Matchvorschau: BSV Borba Luzern vs. Eis

Die Freude ist wieder da

Handball, 2. Liga: Borba Luzern – Wohlen (Samstag, 19.45 Uhr, Luzern Maihof)

Wieder ein Spitzenkampf. Zu Gast in Luzern treffen die Wohler Handballer auf den Tabellenführer Borba Luzern. In diesem Spiel entscheidet sich, ob die Wohler weiterhin ganz vorne mitmischen oder nicht. Ein wichtiger Faktor wird Kraftpaket Milo Santini sein.

Borba Luzern, Mutschellen und Handball Wohlen. Diese drei Teams stellen aktuell die Top drei in der Tabelle. Mit Mutschellen konnten sich die Wohler bereits im Freiämter Derby messen. In einer umkämpften Partie müssen sich die Bünztaler gegen die Mutscheller aber am Ende geschlagen geben. Morgen Samstag folgt nun das Duell gegen das nächste Topteam der Gruppe. Zu Gast in der Zentralschweiz treffen die Wohler dabei auf Borba Luzern. Gegen die Truppe, die gespickt ist mit ehemaligen NLA-Spielern, braucht es von den Freiämtern eine starke Leistung und viel Gegenwehr. Sonst wird es schwierig.

Es folgte der Abbruch

Einer, der Gegenwehr leisten kann, ist Milo Santini. Der 1,83 m grosse und 95 kg schwere Santini gehört bei den Wohlern zu den jungen Rückkehrern. Vergangene Saison stösst der 21-jährige Seenger nach einer dreijährigen Handballpause wieder ins «Eis». Der gelernte Zimmermann startete seine Juniorenzeit bei Handball Seengen und kam nach der Übernahme von Handball Wohlen zu den Freiämtern. Der kräftige Linkshänder fiel auf – und wechselte kurz danach zum Leistungsverein HSC Suhr/ Aarau. Dort absolvierte er alle Juniorenstufen bis in die U19 auf höchstem Juniorenniveau.

Danach hatte er genug. Der ewige Leistungsdruck machte Santini zu schaffen. Freude am Sport hatte er keine mehr. Es folgten der Abbruch und eine lange Pause. Über Freunde findet er zurück zu Handball Wohlen. «Ich spiele sehr gerne in Wohlen. Im Gegensatz zu der Zeit beim Leistungsverein Suhr/Aarau hat man hier nicht den grossen Druck von aussen. Man kann sich auf den Sport und auf sich selbst fokussieren. Dazu haben wir ein geiles Team mit tollen Leuten», sagt er. Santini hat den Weg zurück zum Handball und zur Freude am Sport wieder gefunden. Dazu können die Wohler jeden jungen Spieler mit Talent bestens gebrauchen. Der Linkshänder kann auf der rechten Angriffsseite sowohl im Rückraum wie auch auf der Flügelposition eingesetzt werden.

«Wir werden alles versuchen»

Nach der langen Handballpause braucht Santini noch Zeit, um die nötige Spielroutine wieder zu finden. Im Angriff fehlt es ihm noch an Erfahrung. In der Abwehr ist Santini mit seiner Kraft bereits ein wichtiger Faktor. Alles andere braucht Zeit. «Ich will in Wohlen Freude am Handball haben und mich und mein Selbstvertrauen im Sport weiterentwickeln.» Santini macht seine Sache bei Wohlen gut. Seine ruhige und ehrliche Art ist eine Bereicherung für das Team. Dazu ist er mit seinen erst 21 Jahren ein Versprechen für die Zukunft.

Morgen Samstag dürfen er und seine Mitspieler wieder Vollgas geben. Gegen die starken Luzerner müssen die Wohler bereit sein. Mit sieben Siegen in acht Spielen stehen die Luzerner verdient an der Tabellenspitze. Geschlagen geben musste sich die Mannschaft aus Luzern erst gegen Aufstiegsfavorit Mutschellen. Wollen die Wohler und Milo Santini morgen mithalten, muss also alles passen. «Wir werden alles versuchen», verspricht Santini. --fre