Andreas Stierli wird neuer Präsident von Handball Wohlen

Mister Handball Wohlen

Wohlen startet in die letzte Saison mit Martin Laubacher als Präsident

Pünktlich zum Saisonstart von Handball Wohlen in der 2.Liga wird bekannt, wer Nachfolger von Clubpräsident Martin Laubacher wird. Andreas Stierli folgt auf «Laubi». Zuvor folgt aber noch ein Jahr, das ereignisreich sein wird.

Wohler Anzeiger, Josip Lasic

14Jahre lang war Martin Laubacher Präsident von Handball Wohlen. In dieser Zeit hat er einiges mit dem Verein erlebt. Die erfolgreichste Saison des Clubs im Jahr 2016. Zwei Cupduelle gegen die Kadetten Schaffhausen und eines gegen den RTV Basel, beides Teams aus der Nationalliga A. Und auch unschöne Ereignisse wie den Abstieg der ersten Mannschaft in die 2.Liga im Frühling.

Morgen Samstag startet das Team in die Saison in der neuen Spielklasse. Es wird die letzte mit Martin Laubacher an der Spitze. «Laubi» wird dann sein Amt an Andreas Stierli abgeben. Zu den sportlichen Erwartungen für seine letzte Saison sagt Laubacher: «Ich erwarte, dass das Team alles gibt. Es ist eine starke Gruppe. So bin ich jedoch zufrieden, wenn wir möglichst früh nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben. Einen Platz zwischen Rang 4 und 6 traue ich der Mannschaft zu.»

Halleneinweihung als Krönung

Auch wenn der Wiederaufstieg ausbleiben sollte, wird es eine ereignisreiche Saison für Laubacher und Handball Wohlen. Im November wird die neue Dreifachsporthalle Hofmatten eingeweiht. Laubacher war sehr nah dran am Projekt. Als Vertreter der Sportvereine konnte er im Nutzergremium Einsitz nehmen. «Es ist ein wichtiges, interessantes und zeitlich das längste Projekt, bei dem ich dabei war in diesen Jahren», erzählt er. «Das Kick-off-Meeting dazu fand im November 2017 statt.» Die Einweihung der Halle wird zum Abschluss von Laubachers Amtszeit die Krönung sein. «Es erfüllt mich mit sehr grosser Dankbarkeit, dass die Halle während meinem letzten Amtsjahr als Präsident von Handball Wohlen eingeweiht werden kann. Wir dürfen uns sicher ab 2023 auf spannende Sportanlässe freuen.»

Der Nachfolger von "Laubi"

Handball-Präsidenten-Dinosaurier Martin Laubacher wird an Andreas Stierli übergeben

Nach 14Jahren wird bald Schluss sein: Martin Laubacher, Präsident von Handball Wohlen, hat seinen Nachfolger gefunden. Lange wurde ein Geheimnis daraus gemacht. Nun lässt man die Katze aus dem Sack: Andreas Stierli, aktuell Spieler der ersten Mannschaft, wird im nächsten Jahr übernehmen. Die Fussstapfen, in die er tritt, sind riesig.

Wohler Anzeiger, Stefan Sprenger

«Laubi» ist Handball Wohlen. Und Handball Wohlen ist «Laubi». Kaum ein Präsident war länger Oberhaupt der Wohler Handballer als er. 2009 kam er. Und nun ist klar: 2023 geht er. «14 Jahre als Präsident ist doch eine lange Zeit, vieles hat sich verändert und ich kann doch sagen, dass ich, in und mit einem tollen Umfeld, so manches bewegt habe. Zudem darf ich sagen, dass ich aber auch ein bisschen amtsmüde bin», sagt Laubacher, der Fasnächtler, der Geschäftsmann, der Fussballer, der Alleskönner.

«Es braucht frischen Wind»

Die Suche nach einem Nachfolger gestaltete sich überraschend einfach. Denn schon die erste Wahl sagte «Ja». Er wollte Andreas Stierli. «Er ist der Richtige. Er hat in Handballkreisen einen Namen. Er hat ein Netzwerk. Und er hat sich in den letzten Jahren als erfolgreicher Unternehmer in Wohlen auch in Führungsaufgaben behauptet», erklärt Laubacher. Er wollte einen Nachfolger finden, der nicht nur Präsident wird, sondern auch neue Vorstandsmitglieder mitbringt und gewinnen kann. Laubacher meint: «Es braucht frischen Wind.»

Andreas Stierli ist 36 Jahre alt. Aufgewachsen ist er in Künten. Er begann mit dem Handball beim PSV Pfadi Wohlen und ist seit 2008 bei Handball Wohlen. Er war Goalgetter, Spielmacher und auch in der Abwehr sackstark. Er war so gut, dass er für mehrere Saisons zum TV Zofingen in die Nationalliga B wechseln konnte, ehe er 2016 zu Handball Wohlen zurückkehrte. Stierli, der mit seiner Freundin in Zofingen wohnt, ist Geschäftsführer (mit zwei anderen Partnern) bei der Planea AG in Wohlen, eine Firma für Sanitär- und Heizungsplanung. Und jetzt wird er bald ein neues Amt innehaben: Handballpräsident.

Lange war klar, dass es einen Neuen gibt. Aber man machte ein Geheimnis daraus. Stierli sagt lachend: «Ich bins.» Er freue sich sehr auf diese neue Aufgabe. Doch er weiss, dass Laubacher in seiner Amtszeit viel erreicht hat. Es sind grosse Fussstapfen, in die er tritt. «Ich bin mir dessen bewusst, empfinde es aber nicht als Druck. Laubacher hat Handball Wohlen in den letzten Jahren geprägt. Es ist angenehmer, einen gut organisierten und stabilen Verein weiterzuführen.» Stierli übernimmt, weil ihm der Verein sehr am Herzen liegt.

Begeisterung und Freude sollen im Vordergrund sein

Ab der Generalversammlung im nächsten Sommer wird Stierli übernehmen. Momentan führt ihn Laubacher ganz sanft in die Aufgaben als Präsident ein. Trotzdem schon jetzt die Frage: Wohin will Stierli mit Handball Wohlen? «Im Vordergrund sollen die Begeisterung und Freude zum Handball stehen. Weiter sollen die Juniorenabteilungen nachhaltig gefördert werden. Zudem sollen die Vereinsmitglieder weiter motiviert werden, ehrenamtlich für den Verein zu arbeiten.»

Und die erste Mannschaft soll zurück in die 1. Liga. Übrigens: Dort, in der ersten Mannschaft von Handball Wohlen in der 2. Liga, spielt Stierli aktuell noch. Nach seinem Kreuzbandriss ist er kurz vor einem Comeback. Er wird aber nicht Spielerpräsident in der Saison 2023/24. «Es ist definitiv meine letzte Saison», sagt er. Er will sich danach voll und ganz auf das Präsidentenamt konzentrieren.